Projekte

Ausgangssituation

Der Freistaat Bayern ist mit einem jährlichen Aufkommen von ca. 630.000 TEU (2010) das wichtigste Bundesland im Container-Hinterlandverkehr des Hamburger Hafens. Obwohl die Entfernung zwischen Hamburg und Städten in Bayern zwischen 400 und 900 km beträgt, findet ein großer Teil der Transporte auf der Straße statt (35 % - 38 % LKW-Anteil, daher liegt der Bahnanteil bei aktuell ca. 62 % - 65 %). Der LKW gilt als ein Verkehrsmittel, das in erster Linie im Nahverkehr (bis ca. 150 km) eingesetzt wird, somit stellt sich die Frage, warum er auf dieser Relation eine so große Bedeutung hat.

Aufgabe & Projektziel

Durch das Gemeinschaftsprojekt „Hafen Hamburg 62+“ soll der Bahnanteil im Container-Hinterlandverkehr nach Bayern von derzeit 62 % - 65 % gesteigert werden. Auch aus umweltpolitischer Sicht gewinnt die Bedeutung des Bahntransportes immer mehr an Bedeutung. Die Projektpartner verfolgen gemeinschaftlich identifizierte Ansatzpunkte für eine weitere Stärkung der Schiene entlang der Transportkette.

Die Entscheidung über die Wahl des Verkehrsträgers fällen dabei meist die Speditionen und deren Kunden, die Verlader. Ziel ist dadurch auch die Transparenz des Angebotes an Bahnverkehren zu verstärken und die verladende Wirtschaft sowie den Hamburger Hafen mehr zu vernetzen.

Vorgehen

Im ersten Schritt wurden Verkehrsstatistiken ausgewertet, Ladungsströme analysiert und knapp 50 Unternehmen der verladenden und transportierenden Wirtschaft befragt. Aufbauend auf den Ergebnissen der Befragungen der verladenden Wirtschaft konnten anschließend Optimierungsmaßnahmen abgeleitet werden.

Ergebnis

Im Vergleich zu anderen Häfen ist der Bahnanteil im Container-Hinterlandverkehr schon heute sehr hoch. Jedoch haben die zahlreichen Experteninterviews gezeigt, dass durchaus noch Optimierungspotential vorhanden ist wie z. B. mehr Transparenz zum Kombinierten Verkehr, bessere Vernetzung der Inland-Terminals, Errichtung von neuen Terminals sowie auch eine weitere Optimierung des Prozesses. Diese in einem Maßnahmenkatalog
zusammengefasste Potentiale wurden in einer Abschlusskonferenz am 19.07.2012 im Bayerischen Wirtschaftsministerium zusammen mit den Hamburger Partner präsentiert.

Projektlaufzeit

Dezember 2011 - Juni 2012

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